IRONMAN 70.3 Mallorca

Ganz nach dem Motto des IRONMAN „Anything is possible“ haben 3.500 Triathleten
und Athletinnen aus 54 verschiedenen Ländern am vergangenen Samstag alles
gegeben, um die drei Disziplinen – 1,9 km Schwimmen, 90,1 km Rennrad und 21,1
km Rennen – erfolgreich zu absolvieren.

Adrenalin pur — um 7:55Uhr fiel der erste Startschuss für die männlichen Profi
Athleten, um 7:57Uhr durften die Profi Frauen an den Start. Ab 08:05Uhr bis
09:20Uhr starteten in regelmäßigen Abständen von fünf Minuten weitere Triathleten
und Triathletinnen die nach Altersgruppen geordnet waren. Auch gab es die
Möglichkeit als Staffel zu starten. D.h. je drei Personen gleichen Geschlechts bilden
ein Team und jede Person absolviert nur eine der drei Disziplinen.

Am Samstag den 09. Mai 2015 hat im Nordosten von Mallorca – in Alcúdia – der
fünfte Thomas Cook IRONMAN 70.3, auch Half-IRONMAN genannt, stattgefunden.
Von den 3.500 Einzelteilnehmern waren es 19,44% Frauen und 80,56% Männer die
die sich der Herausforderung gestellt haben. Rund 25.000 Zuschauer feuerten die
Athleten bei sommerlichen Temperaturen entlang der Strecke an.

Der dreitägige Event ist mit vielen Info-Veranstaltungen für die Teilnehmer gefüllt und
auf der EXPO gab es viele Stände von Sportartikelherstellern wie z.B. Sailfish,
PowerBar und für musikalische Unterstützung wurde auch gesorgt. Es war wieder
mal ein super tolles Sportevent das zum Mitmachen einlädt.

Um etwa 11:52Uhr rannte der deutsche Profi Triathlet Andreas Dreitz als erster
durchs Ziel. Seinen enormen Vorsprung holte er sich in der zweiten Disziplin, seiner
Lieblingsdisziplin dem Rennrad fahren. Hier lag er knapp acht Minuten vor allen
anderen. Den gesamten IRONMAN 70.3 schaffte Andreas in 03:56:48 Stunden –
eine starke Leistung für den 26 jährigen, da er noch bis vor ein paar Monaten an
Pfeifferschem Drüsenfieber litt und dadurch mit dem Training für längere Zeit
aussetzen musste.

Ich habe zwei deutsche Teilnehmer verschiedener Altersgruppen vor dem Event ein
paar Fragen gestellt:

Die 23 jährige Studentin und Flugbegleiterin Svenja Thoes startete dieses Jahr mit
der Startnummer 111. Zum dritten Mal hat sie hier auf Mallorca am IRONMAN 70.3
teilgenommen. Ihre Lieblingsdisziplin ist das Laufen. Für die Radstrecke würde sie
sich noch einen zweiten Berg wünschen, da gerade Strecken auf Dauer doch recht
langweilig werden können. Neben ihrem Beruf als Flugbegleiterin und ihrem
Studentenleben geht sie etwa 20 Stunden pro Woche den gesamten Körper
trainieren. Da kommt der Schlaf manchmal etwas zu kurz.

Svenja hat den ersten
Platz ihrer Altersklasse (W18-24) gemacht und den 203. Platz der Gesamtteilnehmer
Auch Andreas Maus mit der Startnummer 2013 trainiert etwa 30 Stunden pro Woche
jede der drei Disziplinen. Zusätzlich geht er ins Fitnessstudio um seine
Rumpfmuskulatur zu stärken. Jährlich nimmt er an sehr vielen Triathlon-Events teil
und gibt dafür ein Schweinegeld aus. Andreas hatte sich bei einem Triathlon verletzt
gehabt und musste deswegen die folgenden absagen für die er schon die Hotels und
Flüge gebucht hatte. Das war natürlich sehr ärgerlich. Auf diesem IRONMAN 70.3 lief
aber zum Glück alles gut und Andreas hat nach 04:33:43 Stunden den 61. Platz
erreicht.

Der Thomas Cook IRONMAN 70.3 in Mallorca ist mittlerweile zum größten
IRONMAN 70.3 Event auf der ganzen Welt geworden. Dies liegt u.a. daran, dass
Mallorca bei Triathleten schon länger als ein geniales Trainingsgebiet gilt. Fast das
ganze Jahr über sieht man Rennradfahrer die Berge hoch und runter fahren oder am
Meer entlang Joggen. Auch das mediterrane Klima gibt seinen Teil dazu und lockt
die Athleten an die schönen Strände Mallorcas.
Am 18.Februar 1978 fand der aller erste IRONMAN auf Hawaii statt. Hier wurden
erstmalig die drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Rennen kombiniert.
Gestartet wurde morgens um 7:00Uhr und die Uhr lief bis auch der letzte ins Ziel
kam. Wer auch immer auf dieser Challenge als erster durchs Ziel lief, der sollte der
IRONMAN genannt werden.

Der IRONMAN Hawaii findet jedes Jahr im Oktober statt und gilt als einer der
schwierigsten Ausdauerwettkämpfe der Welt. Neben der extremen Länge der
Wettkampfstrecke kommen auf Hawaii die erschwerenden Wettkampfbedingungen
hinzu, denen die Athleten während des Rennens ausgesetzt sind. Neben der Hitze
von zum Teil über 40 Grad Celsius können die aufkommenden Mumuku-Winde vor
allem auf der 180,2 km langen Radstrecke das Rennen stark beeinflussen, zumal
dort – wie bei jedem IRONMAN – das Windschattenfahren strengstens untersagt ist.
Damals, beim ersten IRONMAN auf Hawaii haben nur 15 Personen an der Challenge
teilgenommen. Heute sind wir bei 3.500 Teilnehmern und es werden immer mehr.
Auch ich spiele mit dem Gedanken mich dieser Challenge eines Tages anzunehmen.
Allerdings muss ich dafür noch sehr viel und sehr hart trainieren.

Aber wie gesagt:„Anything is possible“…

Beitrag: Magdalena Schüffler