In Spanien gibt es unterschiedliche Gruppen von Feiertagen. Manche werden nur in einer Stadt begangen, andere in einer Region und wieder andere im ganzen Land. Sant Jordi ist ein rein katalanischer Festtag, der am Werktag den 23. April u.a. auf der Insel Mallorca und in Barcelona gefeiert wird. Der Feiertag Sant Jordi basiert auf der Legende von Sant Jordi, dem Schutzpatron von Katalonien.
Der Legende nach lebte in der spanischen Region Katalonien ein böser Drache, der von großem Hunger befallen war und deswegen die schönen jungen Mädchen fraß. Als alle Mädchen vom Drachen gefressen waren und nur die Prinzessin der Region übrig geblieben war, kam der Ritter und Held Sant Jordi, um sie zu retten. Sant Jordi und der Drache kämpften lange und erbittert gegeneinander. Doch es wäre nicht die Legende von Sant Jordi, wenn dieser den Kampf gegen den Drachen nicht gewonnen hätte. So starb der Drache einen qualvollen Tod und sein Blut ist zu einer wunderschönen Rose geworden.
Am selben Tag wird auch das Jubiläum vom Tod von Miguel de Cervantes Saavedra (gest. 22.04.1616) gefeiert. Der wohl berühmteste spanische Dichter und Schriftsteller der den weltweit berühmten Roman „Don Quichote“ geschrieben hat. Aus diesen beiden Ereignissen, der Legende und Cervantes Todestag entwickelte sich die Tradition, in Katalonien am 23. April Bücher und Rosen an den Partner oder Partnerin zu schenken. Üblicherweise bekommen die Frauen an Sant Jordi eine rote Rose und die Männer ein Buch.
Sant Jordi ist in Katalonien einer der beliebtesten Tage, da es der definitive Anfang des Frühjahrs ist. An Sant Jordi gibt es in den meisten Orten Kataloniens viele Stände mit Büchern und Rosen auf offener Strasse, es wird getanzt, musiziert und zusammen gegessen. Viele Familien treffen sich an diesem Tag, um bis in den späten Abend hinein diesen schönen Festtag Kataloniens gemeinsam zu feiern.
Beitrag: Magdalena Schüffler