Und plötzlich war Corona……

Nicht nur Deutschland hat wegen Corona spezielle Maßnahmen einführen müssen. Auch auf Mallorca hat sich das Leben durch das Virus komplett verändert. Alle Schulen und Universitäten mussten im März „von jetzt auf gleich“ geschlossen werden. Ich bin eine der Studierenden, die diese Zeit auf der Insel erlebt hat. Während der strengen Ausgangssperre konnte ich die Tage eigentlich nur in der Wohnung verbringen – sieben Wochen lang. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich alle Tage nur auf der Couch und mit Netflix abgespielt haben :D.

Unsere Akademieleitung hat uns digitale Alternativen zum Präsenzstudium angeboten. So können wir bequem von zuhause aus weiter studieren, ohne etwas zu verpassen. Die Umstellung war am Anfang merkwürdig, aber sowohl meine Kommilitoninnen als auch die ProfessorInnen haben sich gut auf den digitalen Live-Modus der Vorlesungen einstellen können. Für uns läuft mehr oder weniger alles normal weiter, nur können wir uns nicht persönlich in der Uni treffen. Auch der Spanischkurs wird online weitergeführt. Das bedeutet also – jeden Morgen wird um 09:00 der Laptop aufgeklappt und fleißig mitgearbeitet. Am Ende des Semesters werden wir alle geplanten Lehrveranstaltungen absolviert haben. Uns entsteht kein Nachteil durch die Corona-Maßnahmen.

Natürlich ist es schöner vor Ort in der Akademie zu sein, aber in solchen Zeiten sind alle sehr froh, überhaupt Möglichkeiten zum Weitermachen zu haben. Im Rahmen der Module arbeiten wir auch gemeinsam an Projektarbeiten. Nach den digitalen Lehrveranstaltungen können wir virtuelle Gruppenräume nutzen und dort gemeinsam an unseren Aufgaben und Präsentationen zu arbeiten. Wir haben Zugriff auf alle Unterlagen und Manuskripte und auf die digitale Bibliothek sowieso.

Außerhalb der Lehrveranstaltung konnten wir auch an „ASCENSO Dialog digital“ – Meetings teilnehmen, bei denen wir interessante Profis aus dem Medien- und Sportbereich kennenlernen dürften. Es gibt zudem auch regelmäßig ein großes Zoom-Meeting mit allen Studis. Dort hält uns die Akademieleitung informiert zum Thema Corona, Präsenz-Studienbeginn und Klausuren aber auch zu Reisemöglichkeiten von und nach Deutschland. Falls es also irgendwelche Nachfragen oder Probleme gäbe, wären wir damit nicht allein gelassen.

Man könnte denken, dass es nach den Vorlesungen und Seminaren nicht viel zu tun gibt und es eher langweilig ist. Ich persönlich konnte die Zeit der Ausgangssperre zum Glück mit meinem Freund verbringen. Andere Kommilitonen haben die Zeit hier auch gemeinsam innerhalb ihrer WGs verbracht. Beim Kochen haben wir neue, kreative Rezepte ausprobiert. Als Ausgleich zum Essen haben wir Homeworkouts gemacht. Ansonsten haben wir „Buden“ gebaut, Bücher gelesen, Bilder gemalt oder Spiele gespielt. Mir war jedenfalls nie langweilig.

Wenn man plötzlich so viel Zeit für sich selbst hat, entwickeln sich auch neue Interessen. So konnte ich mich zum Beispiel mit Paddle-Tennis gut anfreunden :D.

Seit dem 11. Mai dürften wir morgens und abends raus zum Spazieren gehen und zum Sport treiben. Dabei konnte ich ein wenig Paddle lernen. Demnächst öffnen auch die Sportanlagen wieder. Dann werde ich Paddel direkt mal ausprobieren. Vor einer Woche haben viele Cafés und Restaurants wieder geöffnet. In kleinen Gruppen bis zu zehn Menschen können wir uns nun wieder treffen. Ab 25. Mai können wir dann auch wieder in die Akademie. Lehrveranstaltungen wird es allerdings in diesem Semester auch weiterhin nur digital geben. In kleinen Gruppen können wir aber an Projekten und der Akademie arbeiten, die „analoge“ Bibliothek nutzen oder Technik ausleihen.

Ich freue mich über die Normalisierungen – gerade auch, weil das Wetter in den vergangenen Tagen schon Lust auf den Mallorca-Sommer gemacht hat.

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